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Pressemitteilung 28/2020: Corona-Schutzmaßnahmen im DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V. - Schutz von Patienten und Mitarbeitern hat zur Aufrechterhaltung der DRK-Einsatzbereitschaft höchste Priorität

Jeder Mitarbeiter beim DRK im Ahrkreis erfüllt wichtige Aufgaben zum Wohle der Mitbürger und zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft. Der DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V. führt seit einiger Zeit alle zwei Wochen für seine im medizinischen Bereich tätigen Mitarbeiter Sars-CoV-2-Antigen-Schnelltests durch. Obwohl das DRK die Testkosten für die Verwaltungskräfte selber tragen muss, konnten sich nun auch die Mitarbeiter der DRK-Kreisgeschäftsstelle in Bad Neuenahr-Ahrweiler testen lassen. (Foto: Thorsten Trütgen)
Jeder Mitarbeiter beim DRK im Ahrkreis erfüllt wichtige Aufgaben zum Wohle der Mitbürger und zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft. Der DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V. führt seit einiger Zeit alle zwei Wochen für seine im medizinischen Bereich tätigen Mitarbeiter Sars-CoV-2-Antigen-Schnelltests durch. (Foto: Thorsten Trütgen)
Das Ergebnis mit einer Spezifizität von etwa 96 Prozent zeigt der vom DRK verwendete Corona-Antigen-Schnelltest nach 15 Minuten an. Sollte ein Test positiv ausfallen, würde umgehend das Gesundheitsamt verständigt. Dies würde dann den wesentlich genaueren PCR-Test, der in einem Labor durchgeführt wird, eine Genauigkeit von über 99 Prozent aufweist und dessen Ergebnis meist erst nach frühestens 24 Stunden vorliegt, veranlassen. (Foto: Thorsten Trütgen)
An den Haustüren der DRK-Dienststellen wird bereits ersichtlich, dass hier die überall im öffentlichen Raum geltenden AHA-Maßnahmen zu beachten sind: Abstand halten, Hygiene beachten, Alltagsmaske tragen. Auch das Personal muss in den Dienststellen Masken tragen. (Foto: Thorsten Trütgen)
Mit der offenen Zentrale hat das DRK bisher dargestellt, dass es offen und menschennah für seine Mitbürger sein möchte. Ein erst seit kurzem bekanntes Virus zwingt nun zu Schutzmaßnahmen vor den Mitmenschen. (Foto: Thorsten Trütgen)

Kreis Ahrweiler. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) im Kreis Ahrweiler nimmt als regionale Rettungsorganisation und als Anbieter eines ambulanten PflegeService eine besondere Position in der Corona-Pandemie ein. Um seine Einsatzbereitschaft aufrecht zu halten, werden seit März vielfältige Schutzmaßnahmen in allen Bereichen des DRK-Kreisverbandes Ahrweiler e.V. umgesetzt. Mit den steigenden Infektionszahlen und den mittlerweile neuen Möglichkeiten sind die Schutzmaßnahmen angepasst worden.

An der Haustür der zentralen Geschäftsstelle des DRK in der Kreisstadt wird bereits ersichtlich, dass hier die überall im öffentlichen Raum geltenden AHA-Maßnahmen zu beachten sind: Abstand halten, Hygiene beachten, Alltagsmaske tragen. Ein Plakat erklärt, dass Händeschütteln zur Begrüßung entfällt. Es bleibt ein freundliches Lächeln. An der offenen Zentrale im Eingangsbereich befindet sich ein Desinfektionsmittelspender, auf der Informationstheke sind die allseits bekannten Spuckschutze montiert. "Mit unserer offenen Zentrale haben wir bisher dargestellt, dass wir offen und menschennah für unsere Mitbürger sein möchten. Ein erst seit kurzem bekanntes Virus zwingt uns nun zu Schutzmaßnahmen vor unseren Mitmenschen", sagt DRK-Kreisverbandspräsident Achim Haag. Nachdem nach der ersten Welle die Besucherregelungen im Sommer gelockert werden konnten, sind diese mit der zweiten Welle, die aufgrund der bevorstehenden Wintermonate wohl länger dauern wird, wieder verschärft. Besucher, die dringende persönliche Dinge zu erledigen haben, wie sie etwa im HausNotrufService vorkommen, müssen sich vorher bei den Sachbearbeitern anmelden. Die Abwicklung der Angelegenheit erfolgt dann meistens an der Haustür. Als temporäre Barriere und Schreibunterlage wurde ein Servierwagen umfunktioniert. Mit Beginn der zweiten Welle werden die internen Abläufe in der zentralen Verwaltung des DRK der jeweiligen Situation angepasst. Mitarbeiter, die von zu Hause aus arbeiten können, wie etwa das Team der Migrationsberatung, wurden entsprechend ausgelagert. Die frei gewordenen Arbeitsplätze dienen jetzt den größeren Teams mit mehreren Mitarbeitern, wie etwa dem HausNotrufService oder der Personalabteilung, die eigentlich zusammen ein Großraumbüro nutzen. Mittlerweile herrscht für die Mitarbeiter in allen Dienststellen, also auch in den Rettungswachen und Sozialen Servicezentren, Maskenpflicht. "Diese Schutzmaßnahmen sind unabdingbar, um sowohl gegenüber unseren Mitarbeitern als auch gegenüber unseren Mitbürgern handlungsfähig zu bleiben. Es würde uns beispielsweise vor enorme Probleme stellen, wenn plötzlich die gesamte Personalabteilung in Quarantäne müsste", begründet DRK-Kreisgeschäftsführer Frank Trömel diesen Schritt. Im Rettungsdienst wird das Trennungsprinzip in den Rettungswachen Bad Neuenahr-Ahrweiler, Remagen, Adenau und Niederzissen ebenfalls angewendet. Die Teams der Notfallrettung verbleiben in den Rettungswachen. Die Teams des Krankentransportes, mit der deutlich höheren Einsatzfrequenz, sind ausgelagert in Gebäude der jeweiligen DRK-Ortsvereine. Dass die durch SARS-CoV-2, so die fachlich richtige Bezeichnung des neuen Corona-Virus, verursachte Pandemie in besonderer Weise zusätzliche Belastungen für die Beschäftigten mit sich bringt, ist Lothar Backes, Leiter Rettungsdienst im Kreis Ahrweiler, bewusst. "Wir befinden uns in einer noch nie dagewesenen Situation. So sind unter anderem spezielle Desinfektionsmaßnahmen nach jedem Einsatz erforderlich. Einsätze wie z.B. Verkehrsunfälle oder Herz-Kreislauf-Stillstände, die in der Vergangenheit bereits enorme körperliche Belastungen für unsere Mitarbeiter mit sich brachten, werden aufgrund der zusätzlichen Hygienevorgaben in besonderem Maße weiter erschwert. Insofern sind wir dankbar für das anhaltend hohe Engagement und den Idealismus der Kolleginnen und Kollegen", bedankt sich Lothar Backes. Im PflegeService setzt man auf die Team-Patienten-Bindung. Während vorher die täglichen Routen turnusgemäß getauscht wurden, was sowohl für Patienten als auch Pflegekräfte Abwechslung bedeutete, versucht man in pandemischen Spitzenzeiten feste Routen zu installieren. Im Fall einer möglichen Infektion wäre durch diese Maßnahme ein überschaubarer Personenkreis betroffen. "Durch das neue Corona-Virus werden alle Kolleginnen und Kollegen vor umfangreiche Herausforderungen gestellt. Wir sind dankbar, dass gerade in der aktuellen Zeit alle Kolleginnen und Kollegen ihren Beruf als Berufung verstehen", so Michael Alberti, Bereichsleiter Sozialer Service. Das sowohl im Rettungsdienst als auch im PflegeService allgemeine Patientenkontakte nur mit FFP2-Masken stattfinden, ist für die Rotkreuzler selbstverständlich. Sollte ein Verdachtsfall mit Sars-CoV-2 bekannt sein, wird zusätzlich entsprechende Schutzkleidung getragen. Die seit einiger Zeit verfügbaren Sars-CoV-2-Antigen-Schnelltests werden als Schutzmaßnahme für die Mitarbeiter auch von den Rotkreuzlern verwendet. Alle zwei Wochen werden die Mitarbeiter der medizinischen Bereiche auf freiwilliger Basis getestet. Die Kräfte des Sozialen Service, etwa des HausNotrufService, und der Verwaltung können sich anschließen. Mitarbeiter des PflegeService und des Rettungsdienstes haben sich zur fachgerechten Anwendung dieser Tests weitergebildet und führen diese bei ihren Kollegen durch. Patienten des DRK-PflegeService werden bei entsprechenden Symptomen ebenfalls durch die Pflegeprofis getestet. Das Ergebnis mit einer Spezifizität von etwa 96 Prozent zeigt der Test nach 15 Minuten an. Sollte ein Antigen-Schnelltest positiv ausfallen, würde umgehend das Gesundheitsamt verständigt. Dies würde dann den wesentlich genaueren PCR-Test, der eine Genauigkeit von über 99 Prozent aufweist und dessen Ergebnis meist erst nach frühestens 24 Stunden vorliegt, veranlassen. "Wir sind eine komplexe und vielschichtige Hilfsorganisation, zugehörig zur sogenannten kritischen Infrastruktur. Dementsprechend haben wir zu handeln und uns zu schützen. Jeder Mitarbeiter erfüllt in unserer Organisation wichtige Aufgaben zum Wohle der Mitbürger und zur Aufrechterhaltung unserer Einsatzbereitschaft. Unter den Mitarbeitern sollen diesbezüglich keine Klassifizierungen geschaffen werden, auch wenn wir etwa für die Verwaltungskräfte die Kosten selber tragen müssen", sagt DRK-Kreispräsident Achim Haag.
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